Was ist ein homogener Wirtschaftsraum?

An der Eurozone wird immer wieder kritisiert, dass sie nicht funktionieren könne, weil sie keinen homogenen Wirtschaftsraum repräsentiere.

Doch was bedeutet das?
Was ist ein homogener Wirtschaftsraum?

Das bedeutet, dass auf lange Sicht kein Teil des Wirtschaftsraumes mehr einnimmt, als er ausgibt und keiner weniger einnimmt, als er ausgibt. Anders ausgedrückt: Niemand darf einen Überschuss erzielen und niemand darf auf lange Sicht Schulden machen. Es muss eben eine homogene Verteilung des Geldes auf lange Sicht stattfinden.

Doch was ist die kleinste Einheit eines Wirtschaftsraumes? Der Mensch. Die Forderung nach einem homogenen Wirtschaftsraum ist also gleichbedeutend mit einer Umverteilung von reichen zu armen Menschen. Dies kann theoretisch natürlich über Steuern und Beihilfen, Subventionen, usw. ablaufen, wie es innerstaatlich oft versucht wird.

Wie es abläuft, ist nebensächlich. Wichtig ist: Wer homogener Wirtschaftsraum sagt, meint Umverteilung und Aufhebung des Unterschiedes zwischen arm und reich.

Das Problem: In jeder Marktwirtschaft konkurrieren Wirtschaftseinheiten gegeneinander. Das trifft sowohl auf Arbeitnehmer, als auch auf Unternehmen, sowie auf ganze Staatsgebiete zu. In diesem Wettkampf gibt es Verlierer und Gewinner. Die Gewinner machen einen Gewinn, die Verlierer einen Verlust. Somit ist es jeder Marktwirtschaft inhärent, dass es Arme und Reiche gibt. Die Entwicklung eines homogenen Wirtschaftsraum müsste dieses System außer Kraft setzen oder im Nachhinein ausbessern.

Man müsste sich also entscheiden: Entweder man sagt homogener Wirtschaftsraum, Umverteilung und gemeinsame Währung oder man sagt freie Marktwirtschaft, Auseinanderdriften von arm und reich und Ende des Euros.

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