Das Spannende an der Informatik

Das Spannende an der Informatik ist, dass sie sämtliche Kulturtechniken vereint.
Angefangen bei einem, zugegebenermaßen nicht direkt auf der Hand liegenden Fach, der Philosophie. Hier denke ich an die Logik. Leibniz versuchte, die Welt in zwei Zustände zu teilen: Gott und Nichts. Im Grunde war er damit der erste, von dem ich weiß, der ein binäres System, ein System mit zwei Zuständen auf die Welt anlegte. Auch der Computer basiert auf so einem System, 0 oder 1, Strom oder kein Strom.
Ein weiteres Beispiel ist Gottlob Frege. Seine erste Konzeption der Wahrheitstafeln lässt sich auch als Schaltkreis darstellen. Von diesen Schaltkreisen aus ist es zeitlich gesehen nur ein Katzensprung zum modernen Computer. Wobei wir schon beim nächsten Gebiet wären: die Technik. Sowohl was die Schaltkreise oder das Belüftungssystem oder den Bildschirm anbelangt, technische Entwicklungen vereinen sich allesamt im Computer in einer fantastischen Symbiose.
Dass Informatik auch auf Wirtschaftsunis gelehrt wird ist ein Zeichen für den wirtschaftlichen Zusammenhang. Insbesondere denke ich hier an das Geld. In Österreich werden bereits über 50% der Konsum-Einkäufe über Kredit- oder Bankomatkarten, also digitales Geld, getätigt. Auch hier ist der Schritt von einem materiellen, auf Papier und Metall basierenden System hin zu einem digitalen, auf Bits und Bytes basierenen System vollzogen. Dass sich auch auch ein so grundlegender Teil des menschlichen Daseins nicht der computisierung entziehen kann, ist doch bezeichnend.

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