Demokratie bedeutet mehr, als nur einmal in fünf Jahren ein Zettelchen mit seiner Stimme abzugeben. Demokratie bedeutet auch Partizipation, Mitsprache, das Recht auf Einflussnahme in die Bedingungen, die uns umgeben. Alles Rechte, die in den letzten Jahren immer mehr von den StudentInnen genommen wurden. Dazu noch eine demokratisch fast nicht legitime ÖH, weil niemand mehr zur Wahl geht.
Ich bin froh, dass sich endlich mal wieder etwas tut in Wien. Die StudentInnen und überhaupt sämtliche Bürger haben sich schon zu viele Rechte nehmen lassen. Und das nicht nur auf österreichischer, sondern auch auf europäischer Ebene. Wer von den StudentInnen-VertreterInnen war beispielsweise beim Entscheidungsprozess des Bologna Prozesses beteiligt? Dieser wurde quasi über unseren Köpfen entschieden nach dem Motto: „Friss oder stirb!“.
Zugansbeschränkungen sprießen aus dem Boden wo man nur hinblickt, die Studiengebühren wurden noch immer nicht abgeschafft, auf der WU muss man sich mit Massenlehrveranstaltungen und einem Betreuungsverhältnis unter aller Sau zufriedengeben, die Unis rutschen wegen mangelnder Finanzierung immer weiter ab im internationalen Vergleich, die Akademikerquoten sind sowieso schon im Keller, usw.
Dabei sollte Bildung ein Grundrecht sein, ein Recht eines jeden Menschen. Es sollte als Investition des Staates in ein funktionierendes Land gesehen werden. Und das hat mehr als nur eine ökonomische Dimension. Eine gute Bildung möglichst vieler Menschen sollte das Hauptziel jeder guten Bildungspolitik sein. Oder, um Thomas Jefferson zu zitieren: „If a nation expects to be ignorant and free, in a state of civilization, it expects what never was and never will be.“ Wir brauchen mündige Bürger in diesem Land und eigentlich in jedem Land, und das abseits vom leidigen Thema der Akademikerarbeitlosigkeit.
Ein anderes Thema sind die deutschen Studierenden in Österreich. Deutschland schafft es offenbar nicht, einen freien Hochschulzugang zu garantieren, weshalb viele Deutsche nach Österreich auswandern müssen. Anstatt dies als Chance zu sehen, sich als kontinentaleuropäisches Ausbildungszentrum für die Wissenschaftsarbeiter zu etablieren, kennt die österreichische Hochschulpolitik nur eines: Abriegeln und Quoten einführen. Dabei müsste mit Deutschland ernsthaft verhandelt werden, damit diese Misere ein Ende hat. Warum muss Österreich sein Studium beschränken, weil Deutschland keinen freien Hochschulzugang gewährleisten kann? Jedoch auch hier sieht man: Was bringt Verhandeln, wenn man nichts anzubieten hat?
Die Besetzung des Audimax kann als demokratischste Aktion überhaupt gesehen werden. Eine Aktion, die darüber hinausgeht nur zu warten und darauf zu vertrauen, dass es unsere Minister schon richtig machen. Eine Aktion, die direkt von den StudentInnen ausgeht, ohne einen institutionellen und dadurch System- und Zustanderhaltenden Rahmen. Eine Aktion von Menschen, die etwas verändern wollen und nicht nach der allseitsbeliebten Maxime „Ich kann eh nichts ändern“ leben wollen. Dass dabei auch gefeiert wird, ist ja kein Schaden. „If you can't dance, it's not your revolution.“
Die Besetzung ist ein Zeichen dafür, dass die StudentInnen noch als Machtinstanz anzusehen sind. Man kann nicht einfach über die Köpfe hinweg entscheiden, Gesetze beschließen, die uns betreffen und sämtliche Demonstrationen ignorieren. Dies ist zu lange schon geschehen. Um ernsthaft verhandeln zu können braucht man Druckmittel und muss vom Verhandlungspartner zumindest auf Augenhöhe begegnet werden, um einen fairen Ausgang zu ermöglichen.
Sachschäden im Wert von 100.000 Euro? Den einzigen Sachschaden, den ich im Audimax sehen konnte war eine zerbrochene Schreibtischlampe. Gut, vielleicht war es eine teure Lampe. Und was sind schon Sachschäden im Vergleich zu einer verbauten Zukunft? Denn Zugangsbeschränkungen und Schwächung der Demokratie schränken unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder ein.
Man hat viele Rechte in einer Demokratie. Aber eine der Pflichten ist es, diese Rechte zu bewahren wenn nicht sogar auszubauen. Das Recht auf Mitsprache und auf freie Bildung wird immer mehr untergraben und dies ist eine Situation, die nicht tragbar ist. Also: Auf ins Audimax!
Ich bin froh, dass sich endlich mal wieder etwas tut in Wien. Die StudentInnen und überhaupt sämtliche Bürger haben sich schon zu viele Rechte nehmen lassen. Und das nicht nur auf österreichischer, sondern auch auf europäischer Ebene. Wer von den StudentInnen-VertreterInnen war beispielsweise beim Entscheidungsprozess des Bologna Prozesses beteiligt? Dieser wurde quasi über unseren Köpfen entschieden nach dem Motto: „Friss oder stirb!“.
Zugansbeschränkungen sprießen aus dem Boden wo man nur hinblickt, die Studiengebühren wurden noch immer nicht abgeschafft, auf der WU muss man sich mit Massenlehrveranstaltungen und einem Betreuungsverhältnis unter aller Sau zufriedengeben, die Unis rutschen wegen mangelnder Finanzierung immer weiter ab im internationalen Vergleich, die Akademikerquoten sind sowieso schon im Keller, usw.
Dabei sollte Bildung ein Grundrecht sein, ein Recht eines jeden Menschen. Es sollte als Investition des Staates in ein funktionierendes Land gesehen werden. Und das hat mehr als nur eine ökonomische Dimension. Eine gute Bildung möglichst vieler Menschen sollte das Hauptziel jeder guten Bildungspolitik sein. Oder, um Thomas Jefferson zu zitieren: „If a nation expects to be ignorant and free, in a state of civilization, it expects what never was and never will be.“ Wir brauchen mündige Bürger in diesem Land und eigentlich in jedem Land, und das abseits vom leidigen Thema der Akademikerarbeitlosigkeit.
Ein anderes Thema sind die deutschen Studierenden in Österreich. Deutschland schafft es offenbar nicht, einen freien Hochschulzugang zu garantieren, weshalb viele Deutsche nach Österreich auswandern müssen. Anstatt dies als Chance zu sehen, sich als kontinentaleuropäisches Ausbildungszentrum für die Wissenschaftsarbeiter zu etablieren, kennt die österreichische Hochschulpolitik nur eines: Abriegeln und Quoten einführen. Dabei müsste mit Deutschland ernsthaft verhandelt werden, damit diese Misere ein Ende hat. Warum muss Österreich sein Studium beschränken, weil Deutschland keinen freien Hochschulzugang gewährleisten kann? Jedoch auch hier sieht man: Was bringt Verhandeln, wenn man nichts anzubieten hat?
Die Besetzung des Audimax kann als demokratischste Aktion überhaupt gesehen werden. Eine Aktion, die darüber hinausgeht nur zu warten und darauf zu vertrauen, dass es unsere Minister schon richtig machen. Eine Aktion, die direkt von den StudentInnen ausgeht, ohne einen institutionellen und dadurch System- und Zustanderhaltenden Rahmen. Eine Aktion von Menschen, die etwas verändern wollen und nicht nach der allseitsbeliebten Maxime „Ich kann eh nichts ändern“ leben wollen. Dass dabei auch gefeiert wird, ist ja kein Schaden. „If you can't dance, it's not your revolution.“
Die Besetzung ist ein Zeichen dafür, dass die StudentInnen noch als Machtinstanz anzusehen sind. Man kann nicht einfach über die Köpfe hinweg entscheiden, Gesetze beschließen, die uns betreffen und sämtliche Demonstrationen ignorieren. Dies ist zu lange schon geschehen. Um ernsthaft verhandeln zu können braucht man Druckmittel und muss vom Verhandlungspartner zumindest auf Augenhöhe begegnet werden, um einen fairen Ausgang zu ermöglichen.
Sachschäden im Wert von 100.000 Euro? Den einzigen Sachschaden, den ich im Audimax sehen konnte war eine zerbrochene Schreibtischlampe. Gut, vielleicht war es eine teure Lampe. Und was sind schon Sachschäden im Vergleich zu einer verbauten Zukunft? Denn Zugangsbeschränkungen und Schwächung der Demokratie schränken unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder ein.
Man hat viele Rechte in einer Demokratie. Aber eine der Pflichten ist es, diese Rechte zu bewahren wenn nicht sogar auszubauen. Das Recht auf Mitsprache und auf freie Bildung wird immer mehr untergraben und dies ist eine Situation, die nicht tragbar ist. Also: Auf ins Audimax!
Ich finds gut, dass sich Studenten wehren, doch sehe ich eher schwarz für die Wirksamkeit. Die Politik ist einfach nicht interessiert, und ich fürchte, der Druck auf die Studenten ist zuwenig und es sind auch zu wenige Studenten, die wirlich unter Druck sind.
AntwortenLöschenAber bleibt dran, vielleicht tut sich ja was.