Lösungsvorschläge
Nun haben wir uns einige Problemfelder der Geldgier
angesehen. Was wären mögliche Lösungen hierfür? Wenn man die Gier nach Geld,
wie viele Ökonomen das tun, nicht negativ sieht, so ergibt sich gar kein
Problem und man muss auch nichts dagegen unternehmen. Akzeptiert man jedoch,
dass die Geldgier problematisch sein kann, so kann man nach möglichen
Lösungswegen suchen. Ausgehend von der obigen Problemanalyse könnte man
folgende Vorschläge bringen:
1.
Angenommen, die Gier nach Geld folgt aus der
allgemeinen Verwendbarkeit desselben. So könnte natürlich ein Lösungsvorschlag
lauten, die Verwendbarkeit einzuschränken. Wenn ich nicht mehr alles kaufen
kann, so wird Geld möglicherweise weniger attraktiv.
2.
Wenn die Geldgier mit Sucht verglichen werden
kann, so kann man hier ähnliche Lösungsvorschläge präsentieren. Man kann
Menschen eventuell auf Entzug schicken, wie auch immer dieser bei Geld aussehen
könnte. Sucht ist nichts Schönes und man müsste diesen Menschen helfen.
3.
Man kann die Macht von Geld möglicherweise
eingrenzen, indem man gegen die politische Verquickung von großem Geld und
Politik entwirrt. Diese Maßnahme könnte durch mehr Transparenz der Zahlungsströme,
insbesondere im Hinblick auf die Parteienfinanzierung erreicht werden.
4.
Auch massenpsychologisch könnte man Dinge
verändern. Möglicherweise würde eine weniger patriarchalisch ausgerichtete
Gesellschaft weniger Gier nach Geld beinhalten.
5.
Angenommen, die Gier steckt in den Genen: Es
gibt Gruppierungen, die sogar Gentests für die Ausübung mancher Berufe wie
Manager fordern.[1]
Ob das ein ernstzunehmender Vorschlag sein soll, sei jedem jedoch selber
überlassen.
6.
Wenn man schon die Gier selber nicht bekämpfen
kann, könnte man zumindest die negativen Auswirkungen der Gier begrenzen:
a.
Rahmenbedingungen wie die von Christian Felber
vorgeschlagene „Gemeinwohlökonomie“ könnten das Geld wieder vom Zweck zum
Mittel werden lassen. Auch dem ewigen Wachstumswahn könnte man dadurch
entgegenwirken.
b.
Spekulationsblasen könnten durch bessere
Regulierung eventuell eingedämmt werden.
c.
Ungleiche Verteilung könnte durch eine andere
Besteuerung verändert werden. Zum Beispiel könnte man Arbeit weniger hoch
besteuern und Kapitaleinkommen höher. Die „größte Steuerreform der Zweiten
Republik“[2]
(Zitat Werner Faymann) zeigt jedoch, dass das politisch momentan eher
unerwünscht ist.
Zusammenfassend
lässt sich sagen, dass die Ursachen der Gier nach Geld und damit natürlich auch
die Lösungsvorschläge noch nicht endgültig erforscht und ausgetüftelt sind und
damit noch großen Raum für Forschungen übrig lässt. Gier nach Geld wird sich
nicht von heute auf morgen verhindern lassen. In der Zwischenzeit bleibt uns
auf jeden Fall noch die unterhaltsame Lektüre von Dagobert Ducks Abenteuern auf
seiner Suche nach mehr Reichtum.
Diese Blogreihe versucht der Gier nach Geld auf die Spur zu kommen! Der sechste Teil ist hier zu finden!
[1]
http://www.express.de/gesundheit/bonner-hirnforscher-geldgier-ist-managern-angeboren-,2490,853906.html
aufgerufen am 29.06.2015 um 15:15 Uhr.
[2]
http://orf.at/stories/2268811/2268812/
aufgerufen am 29.06.2015 um 15:26 Uhr.
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