Warum es besser ist, an den Klimawandel zu glauben...


Als normalsterblicher Mensch ist es beinahe unmöglich heraus zu finden, ob der menschengemachte Klimawandel existiert, oder nicht. Auf der einen Seite stehen die Wissenschaftler des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), die dies bejahen. Auf der anderen Seite stehen vereinzelte Wissenschaftler, die entweder negieren, dass der Klimawandel existiert, oder aber dass er menschenverursacht ist.
Der Klimawandel ist eine Glaubensfrage.
Erschwert wird die Glaubwürdigkeit beider Seiten durch verschiedenste Hintergrundinteressen, die immer wieder aufgezeigt werden. Hinter beiden Seiten stehen Geld-, Macht und/oder Reputationsinteressen. Da man die Ergebnisse der Klimaforschung sehr schwer selber überprüfen kann, muss man einer der beiden Seiten glauben.
(Nur um eines klar zu stellen: Dieser Artikel behauptet nicht, dass der menschengemachte Klimawandel nicht existiert!)

Warum es besser ist, an den Klimawandel zu glauben

Dies erinnert stark an die so genannte Pascal’sche Wette. Blaise Pascal argumentierte im 17. Jahrhundert, dass es besser sei, an Gott zu glauben, als nicht, egal, ob Gott nun existiere oder nicht. Denn laut dem Wikipediaartikel gibt es folgende Möglichkeiten:
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man belohnt (Himmel – Man hat gewonnen).
  • Man glaubt an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man nichts (verliert aber auch nichts).
  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts (verliert aber auch nichts).
  • Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert – in diesem Fall wird man bestraft (Hölle – Man hat verloren).
Man sei also besser dran, an Gott zu glauben. Denn glaubt man an ihn nicht, so kann man gar nicht gewinnen, nur verlieren. Glaubt man an ihn, so ist man auf der sicheren Seite.
Nun kann man die selbige Denkweise auf den Klimawandel, beziehungsweise die Möglichkeit, ihn durch menschliches Handeln abzuwenden, anwenden:
  • Man glaubt an den Klimawandel und er existiert – in diesem Fall wird man belohnt (die Erde bleibt bewohnbar)
  • Man glaubt an den Klimawandel , und er existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man nichts
  • Man glaubt nicht an den Klimawandel , und er existiert nicht – in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts
  • Man glaubt nicht an den Klimawandel und er existiert – in diesem Fall wird man bestraft (die Erde wird für den Menschen und viele Spezies unbewohnbar).

Es steht zu viel auf dem Spiel

Pascal schloss daraus, dass es besser sei, an Gott zu glauben, als nicht. Genau so, wie man nach der Analyse besser daran glaubt, dass der menschengemachte Klimawandel existiert und dementsprechend handelt. Es steht einfach zu viel auf dem Spiel. Wir können eine lebenswerte Erde gewinnen, oder untergehen. Die Rechnung ist einfach.
Doch Moment! Wie sieht es mit der Kritik an der Pascal’schen Wette aus?

Es ist doch nicht so einfach...

Die Kosten des Glaubens

Denn erstens ist die Verhinderung des menschengemachten Klimawandel nicht neutral, sondern sie kostet. Sie kostet den Verzicht auf Fleischkonsum. Sie kostet den Verzicht auf Flugreisen und Kreuzfahrten. Sie kostet den Verzicht auf kostengünstige Energieversorgung. Sie kostet Wohlstandsverlust. Sie kostet Machtverlust, insbesondere wenn andere Länder nicht an den menschengemachten Klimawandel glauben und weiter wachsen. Sie kostet schlimmstenfalls Freiheitsversust. Oft wird von Klimawandelvertretern mehr Zentralismus, schlimmstenfalls Ausbau von Strafen und Überwachungsstaat gefordert. Glaubt man also an den Klimawandel und er existiert doch nicht, hat man doch einiges zu verlieren.

Kritik an den Optionen

Wie bei Pascals Wette kann es noch andere Optionen geben. Es wäre möglich, dass
  • der Klimawandel zwar existiert, er aber nicht menschengemacht ist sondern ein natürliches Phänomen. Alle Maßnahmen wären umsonst gewesen.
  • der menschengemachte Klimawandel zwar existiert, er aber nicht durch CO2 verursacht wird. Vielleicht hat er ganz andere Ursachen. Wir würden uns einschränken, aber vielleicht an der falschen Stelle.
  • der Klimawandel zwar existiert, seine negativen Folgen jedoch überschätzt und die positiven Folgen unterschätzt werden: neue Handelswege, die möglich werden, wie die Nordwest- oder Nordostpassage, was Wohlstandszuwachs durch niedrigere Produktpreise verspricht. Zusätzliche Erdflächen, die bewohnbar werden. Mehr Pflanzenwachstum durch erhöhte CO2-Werte, sowie andere, unvorhersagbare Phänomene.
  • der Klimawandel zwar existiert, aber zukünftige technische Möglichkeiten nicht vorhersagbar sind und daher nicht einbezogen werden. Vielleicht bleibt der menschliche Erfindungsgeist, dass in der Zukunft entweder das Klima veränderbarer wird oder die Folgen besser vermindert werden können.
  • der menschengemachte Klimawandel existiert, aber er kann nicht durch die Menschen aufgehalten werden, weil die Menschheit zu sehr in ihren Verhaltensmustern stecken. Machtstreben, Individualitätsstreben, Wachstumsstreben können gar nicht aufgehalten werden - eine fatalistische Option.
Man sieht, so einfach ist es doch nicht.

Was bleibt?

Übrig bleibt die Erkenntnis, dass wir tatsächlich herausfinden müssen, ob der menschengemachte Klimawandel existiert oder nicht. Wir brauchen neutrale Forschung und unkorrupierbare Wissenschaftler. Wir brauchen Journalismus, der die Geldströme und Interessen im Hintergrund analysiert und offenlegt.
Wir brauchen mehr Ehrlichkeit.

Kommentare